Fünf Mitglieder der Sektion Lüdenscheid des Deutschen Alpenvereins nahmen das Kursangebot von Jan Philipp Gehres an und verbrachten ein verlängertes Wochenende in der Fränkischen Schweiz. Ziel des Kurses: erste Erfahrungen im Fels sammeln oder die Klettertechnik im Fels festigen. Das Frankenjura bietet unglaubliche 12000 Routen an ca. 800 Kletterfelsen. Das Wetter spielte mit, und so wurde an zahlreichen Rissen, Kaminen, Wänden, Kanten, Überhängen, Bierhenkeln und Fingerlöchern im Kalkfelsen geklettert. Als ausgebildeter Fachübungsleiter verstand Philipp es hervorragend die Techniken in Theorie und Praxis zu schulen. Sicherheit hatte selbstverständlich immer höchste Priorität. Routen im Schwierigkeitsgrad 3+ bis 6- wurden im Vorstieg und Toprope bewältigt.
Treffpunkt war ein Gasthof mit angegliedertem Zeltplatz, der in der Kletterscene bekannt ist. Da die bestellten Lager nicht unseren Vorstellungen entsprachen, baten wir den Wirt um eine andere Lösung. Seine Antwort: geht ihr erst mal an den Fels, ich lass mir was einfallen.
So konnten wir schon am Anreisetag den ersten Kletterfelsen in Augenschein nehmen: den Bärenkäfig, in der Nähe von Gößweinstein Wir ließen es ruhig angehen und Jan Philipp konnte sich einen Überblick über unseren Trainingsstand machen. Alle Techniken und vor allem die Sicherheitsvorschriften wurden ausführlich besprochen und geübt.
Abends hatte unser Wirt die Quartierfrage geklärt und wir erholten uns in gemütlicher Runde vom ersten Kletterausflug.
Der nächste Tag führte uns an die Fellner Dolinenwand. Wir richteten möglichst immer drei Routen ein und nach dem üblichen Partnercheck konnte sich dann jeder gut gesichert an den verschiedenen Schwierigkeitsstufen versuchen. Die Routen waren mit Bohrhaken versehen und der Kletterer im Vorstieg nutzte alle Möglichkeiten der Zwischensicherung. Nachmittags wechselten wir dann zur „Intensivstation“, eine Felsformation, die auf engstem Raum eine Anzahl von verschiedenen Routen bietet. Lagen unsere bisherigen Felsen ruhig im Wald verborgen, hörten wir hier die nahe Bundesstraße vom Wiesenttal.
Unter den wachsamen Augen unseres Trainers verging die Zeit schnell und abends waren wir rechtschaffend müde und hungrig.
Am Tag drei besuchten wir die Breitenfelder Südwand und die Hinteren Stadelhofener Wände. Unter anderem ein Kamin, der mit Klemmkeilen abgesichert wurde, stellte uns vor neue Aufgaben. Neben der Klettertechnik machten wir an allen Tagen auch Fallübungen. Diese verdeutlichen die zu bewältigende Kraft im Falle eines Sturzes.
Das gute Wetter am Abreisetag nutzten wir nochmal für die restlichen Routen an den Hinteren Stadelhofener Wänden.
Die Verabschiedung am Parkplatz fiel herzlich aus. Hatten wir doch sehr schöne Klettertage im Frankenjura. Alle konnten ihre Fähigkeiten ausbauen. und vertiefen. Unser besonderer Dank geht an Jan Philipp Gehres, der uns bestens betreut hat.
Fred